Freitag, 30. Januar 2009

300109 - olls onnascht

naa! wos in den blog oda wia des hoaßt scho fia haufn bledsinn zsommgschriebn gwatn es, dass die leit koane onnan soagn hom! heit wid do olls onnascht!
do gets heint um richti amol um des, worums geeeht! zan beispül - glei nochn aufstian, muaß i glei die dickn schoufwullsockn onlegn, wal wannst in da friah scho kolti zeachn host, offt dawarmst die in gaunzn tog niamma! und wal heint freidi es, muaß i oft glei aufn niachtn mogn a tablettn einemm. und derf mi offt oanaholb stund niama hielegn, net amal gscheid nierasetzn, hot da dokta gsogg. wal sist tat i einwenni ban schlickn schodn aunrichtn. friera, wia i kloa woa, hätt i zan hiesetzn souwisou ka dawal ghob, wal do haun i obi ins tol miassn in die schul. oba die tablettn muaß i erscht seit a poar joh einnemm, eahnder hon i des net tuan brauchn. waun i offt die dickn sockn onhon und di tablettn vaschlickt, offt trink' i a lackl kaffee. mea brauch i net zan fruasti essn. do rach i ma liaba oane on. fralli, gsund essas net, oba zan ohgwehn bin i no nia richti dazuakemm. himmeroana racht nix und stirb a. und himmeramol rachst vül und es trifft di da blitz trotzdem ban scheissn. dass dea offt net eighaut hätt, waunst nix gracht hättst, des glab i net. joo. offt probier' i mein kompjuta zan onstartn. seit der scho sou a olti kraxn es, braucht des ollawal sou long, himmeramol a guati holbe stund! zwischnduach schau' i ban fensta aussi und wos i durt siech, is net vül. wals noch finsta es um holbasiemi. wid erscht longsom liacht gegn holbaochti, hiz in jänna. in a poar tog is maria liachtmess, do draht si die groswurzn um und es
es offt a scho vül länga liacht. um a gonzi stund vo dezemma weck! offt wonn i so ban kaffeetrinkan und rachn bin, les i die zeitan. heint get des metn kompjuta so kommout, do brauchst net extra aufn briaftroga passn! und do kaunst olls aussalesn ausn kompjuta, vo olli zeitanan, des wos die hult om meistn intressiert. i les do imma gean, wos im lond so gschechn es. passiert ja sovül. die leit heint streidn jo neama woaß wia long umanond, do wid glei amol wo a gonze famülie daschossn. souchte sochn les i offt gean und tua mi offt a sovül wunnan. mia kimmt vi, die leit worn friara net glei so rabiatt, oba wettn tat i a net. jo sixt, do kammast jo glei wida ins dahieforfeln und da gonze blog is scha sou long, dass i go niamma dazukimm, zan dazöhln, wos sist nouch gschiecht. oba oans muaß i scho noch dazöhln. friara hots ja noch net sovül feansehn gebn wia heit. do honi miassn in da trafik imma die "silvia" romanheftln kaafn, zan lesn. heint gibs des olls in feansehn. do muaß i offt olli tog schaun: "sturm der liebe", wege zum glück", "anna und die liebe" undsoweidaundsofurt. meistns glei a poar tausnd fuatsetzungn. fia sowas brauchst vül zeit und scho a a bissl a kulturelles intresse. mei, nomitog nocha nouch die karlich. a völli olli tog.
des es scho sou. und irgendwaun kimmst auf in da fria und meakst - hiz bist lacht scho 80 joh old gwatn. und nix host ghob van lebn. die zeit is vo gaunz alloa vagaungan und aussakemm is nix!
und zan dazöhln woaßt offt a net so vül. wal die aunan hom die "silvia" romane eh a scho sölba in feansehn gsechn. jo und offt bleib himmeramol völli ka zeit mea zan woschn und putzn. und zan dazöhln van woschn und putzn hon i hiz a ka zeit mea - wal es faung scho ehzeit on, metn feansehn! bin i froa, dass i wenigstens net kouchn muaß. des brachat i souwiasou net zsamm, des haun i nia gleant. bin vor lauta feansehn net dazua kemm..........
sixt, dawal es liacht gwatn afor (stoasteirisch für: draußen, anmerkung d. verf.) an haufn schnea hots obaghaut, die letzn tog. hot jo vo eschti (stoasterisch für: dienstag, anmerkung d. verf.) bis pfingsti (stoasteirisch für: donnerstag, anmerkung d. verf.) immafuat gschniebn. vattn (stoasteirisch für: voriges jahr, anmerkung d. verf.) wor ma nouch in da stodt dahoam, do hots nia so vül schnea obaghaut. lacht wegn da schlechtn luft, lacht wals durt net so hoch obm gwen es, i woaß es jo a net sou genau....

5 Kommentare:

  1. wau!
    stoateirisch meets weanerisch (ottakringerisch)..
    tolles gedicht!! danke....

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  2. und alle anderen leser?
    lost in translation???

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  3. mia is nix aufgfoin.... schee is des gedicht...

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  4. hier noch ein gedicht von hans kloepfer, arzt und heimatdichter aus eibiswald. und ja, ich kenne seine bekenntnisse zum nationalsozialismus und weiß, dass er deshalb eigentlich nicht zitierfähig ist. trotzdem - dieses gedicht stelle ich hier hinein in erinnerung an meinen vater, der hat es mich in aller unschuld und ohne irgendwelche politische begleitmusik gelehrt. und wenn ich es lese, höre ich immer noch meines vaters stimme:


    Bol i ' n Stodl deckt hon, rost i aus ...
    Von Dr. Hans Klöpfer
    Grüaß Gott, Leitnbaua, no so fleißi heut?
    Is scha Feierobmd, hant scha Segn gläut't;
    kimmb da Mond schun auffa üban Schochnschlog,
    loßts as geltn, morgen is Frauntog!
    "Is die Oarbat z' gnädi und die Leut san kluag,
    war scha selba bold mei besta Knecht ban Pfluag.
    Drei Joahr glongant net, was i no han zan toa,
    und die Kinna san no moarb und kloa.
    Sullt 'n Roan aushockn und die Wiesn zäun'n
    und an Hausbrunn grobm und die Tennbloch schneidn,
    üban Stodl blost da Wind scha ein und aus
    bol i 'n Stodl deckt hon, rost i aus!"
    Und akratt hot 's Mandl ollas firtibrocht,
    hot si keit und gschundn bis in d' spoti Nocht,
    hot 'n Roan ausgrobm und die Wiesn zäunt
    und 'n Hausbrunn grobm negst da Peunt.
    Und in spotn Hirbst no hot a Stodl baut,
    hot da Schnee schan vun die Alman obagschaut,
    is um Nägl gsprungen und um Zimmerleut,
    hot si hoamli schun aufs Rostn gfreut.
    Wia sie 's lesti Gsperr hant sauba z'sommenplonkt,
    is a selba nochi, hot sein Herrgott donkt,
    greift ums Gleichenbaml, hots schon obm bereits -
    schiaßt vun Giebl o und bricht si 's Kreuz!
    Und so still is worn in Haus, und auf da Stell
    hots müaßt Feieromd sein und woar no liacht und hell,
    is die Uhr stehn bliebm und da Hund hat grert,
    hot si koans mehr uman Stodl gschert.
    Wiar i auffikimm, do woar schun olls vorbei,
    kniant die Hausleut still scha bei da Litanei,
    kimmbt die Bäurin außa auf die freie Weid,
    hot mit nossi Augn ins Stüberl deut't.
    Drinn sitzt a Schöckerl Kinna kloavazogg banond,
    schloft da Leitnbaua in sein Sunntogsgwond;
    kloan und sündla ligg a in sein feichtan Haus:
    * * * Bol i 'n Stodl deckt hon, rost i aus * * *

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  5. achja, nochwas - die abweichungen in kloepfers gedicht zu meinen "stoasteirischen" wörtern gleicher bedeutung erklären sich aus kloepfers zuweilen leichte anpassung ans hochdeutsche.
    die von mir verwendeten wörter wurden von mir selber so gehört, gelernt und auch gesprochen - im echten leben in der weststeiermark, die einmal meine heimat war.

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