dieser o.a. satz aus dem "wetterhysterie" - eintrag entspricht nicht den tatsachen.
es soll heißen - "das mache ich schon mein ganzes leben". ich gehe sogar noch weiter. dieses zusammenreissen ist mir schon längst zur altera natura geworden. nicht weil ich es mir aussuchen hätte können. die rahmenbedingungen haben da schon andere geschaffen.
der heutige blog-eintrag wurde aus gegebenem anlass gelöscht. dem zum opfer fiel auch dodos kommentar, der was sehr richtiges zum inhalt hatte.
ich bin glücklicher und höher fliegend als die meisten - in für mich guten zeiten.
wahrscheinlich habe ich auch bisher überdurchschnittlich oft herzlich gelacht in meinem leben.
es war eine beinharte frage der disziplin, trotz der widrigkeiten so ein leben hinzulegen, wie eines, auf das ich zurückschauen kann. es war extrem. in den grauslichkeiten. in den highlights.
und - wer höher fliegt, fällt naturgemäss tiefer. wenn ich vereise und falle und dies in meinem blog zum ausdruck bringen möchte, weil mir danach ist - dann mache ich das ganz einfach. ich freue mich auch über aufmunterungsversuche. ich nehme sie wahr. und sie tun mir gut. auch wenn die wirkung nicht unmittelbar einsetzt oder erkennbar ist.
depression wird heutzutage glücklicherweise schon als krankheit anerkannt. und eine frage des willens ist dieses leiden schon gleich einmal grundsätzlich überhaupt nicht. manchmal sind es nicht einmal die rahmenbedingungen. die sich zugegebenermaßen auf meinen zustand zur zeit eher ungünstig und vor allem unabänderlich auswirken.
ich bin nicht per se ein verdrießlicher mensch. das dürfte sich schon herumgesprochen haben.
ich bin aber auch kein wunderkind, dass mit der ladung zufall, schicksal und vielleicht auch vorsehung, die es abbekommen hat, immer ganz einfach und strahlend fertig wird.
ich leiste mir den "luxus" von downs. auch länger als einen tag. manchmal sogar eine ganze woche. viel länger geht es selten. da kracht mir meistens schon mein natürlich vorhandenes heiteres gemüt dazwischen. weil ich ohne diese die überwiegenden ups nicht erleben würde.
und der, der sich nie in seinem leben in selbstmitleid, verzweiflung und finsternis gewälzt hat und für eine weile keinen trost finden konnte, der werfe den ersten stein.........
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AntwortenLöschenmacht ja nix, otto! du konntest gar nicht wissen, dass ich "pusteln" kriege, wenn mir wer mit dem "reiß.... " kommt. ganz einfach, weil disziplin sowieso ein unabdingbarer teil meines lebens täglich 24 h sein muss. ob ich nun grad lust drauf habe, oder nicht. deshalb auch schon die präventiverwähnung ein paar einträge zuvor.
AntwortenLöschenund es gibt immer wieder zeiten, da reicht die kraft nicht mehr und es geht dahin. ich bin NICHT leidenslustig genug, um diese zustände wirklich zu wollen. ich will sie wirklich nicht. aber ich kann es mir in diesen zeiten leider nicht aussuchen...es geht nicht immer so, wie ich wohl will...und ich denke halt, dass ich damit nicht allein bin. allerdings glaube ich, dass viele sich letzenendes deshalb umbringen, weil sie irgendeinen schein wahren wollten, bis es nicht mehr ging. zu dieser sorte gehöre ich nicht. ich stehe zu meinen weniger starken, heroischen - im gegenteil schwachen und brüchigen befindlichkeiten auch nach außen und das befreit mich auch dann vielleicht wieder schneller von denselben...
Etwas zur Auflockerung aus meiner Hammerschmiede.
AntwortenLöschenlg gerhard
Ball der Eitelkeit
Ein Siegelspiegel, Spieglein allbekannt,
eingehüllt in ein gar golden leuchtendes Gewand,
ein Blick, nur ein ganz kurzer Schein,
sollt in dem Spiegel ihr gefangen sein.
Geläutert von des Goldes fettem Glanz,
möcht beginnen nun des Prunkes lichterfüllten Tanz.
Der Masken Farben blühen wunderbar,
die Königskrone schmückt der Engel duftig Haar,
die Kleider lang, ach Schnee wie weiß,
doch ist der Spiegel längst ein Greis.
Der Tanz schon bald in vollem Gang,
genussvoll des Musikens Klang,
solch Pracht, welch Wonne, ach wie schön,
der Ball soll niemals, nie am Ende stehen.
Die Zeit verbrennt, in lichtem Flug,
nie können haben sie genug,
es fließt von Wein, so Blut wie rot,
doch sieht ihn niemand, den Gevatter Tod.
Der Reben Saft macht froh der Kehlen Klang,
und klatschen wonnig, gar frivol ist ihr Gesang.
Oh Gott, nun dauerts nicht mehr lang.
Donnernder Schlag der Uhr, man hört in kaum,
und trotzdem es wird gar finster in dem dunklen Raum.
Das Pendel, es schlägt aus wie nie,
ist das des Schick-Saals kranke Ironie?
Ein zarter Wind, das Fenster bricht,
herein ein grelles, düstres Licht.
Des Sturmes Flügel, so derb sie winden sich herein,
der Spiegel fällt herab und stirbt mit lautem, schrillen, angsterquicktem Schrein.
Der Scherben in unendlich Schar,
wie arm, selig, so liegen sie nun da.
Noch einmal ein Trompetenton,
zum Hohn stürzt nun herab noch der erlauchte Thron.
Mit voller Wucht schießt er zu Boden,
nur Staub bleibt von dem goldnen Lichterbogen.
Nun finster ist es und gar still,
ist das ein Ende, so wie Gott es will?
Ein zarter Duft durchfließt den Raum,
ein Licht, oder ist`s nur ein Saum?
Ein heller Schatten tritt herein,
nimmt einen Schergen aus des Spiegels Schrein,
der Kanten Ecken messerscharf,
vorbei ist nun der Toten Schlaf.
danke gerhard!
AntwortenLöschenpasst zur vergangenen österreichischen opernbalznacht! hoppala. da geriet mir ein "z" in die tasten! zeitgleich mit der balz der königspinguine in der antarktis findet dieses ereignis ja statt. was mir an den pinguinen naturgemäß besser gefällt, ist, dass die frauen auch befrackt sind und dass die frauen auf "lepschi" zum futterfassen marschieren, während die männchen zusammengekuschelt - das ei, in der bauchfalte balancierend - einige wochen auf einem fleck stehen werden... huch, das ist ja schon fast radikal feministisch, was ich da verkünde....